Schauspiel-Durchstarterin Franziska Hartmann erklärt ihren Durchbruch: „Es ist nicht einfach, einen Fuß in die Tür zu bekommen“

Franziska Hartmann ist in den vergangenen Jahren voll durchgestartet. Die Miniserie „Neuland“, in der sie die Hauptrolle spielte, wurde gerade erst mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Im Jahre 2020 gewann sie bereits die Auszeichnung der Deutschen Akademie für Fernsehen (DAfF) in der Kategorie „Schauspielerin – Hauptrolle“ für ihre Darstellung in dem Film „Sterne über uns.“

ZDF / Georges Pauly

Am gestrigen Montag war nun ein weiterer Meilenstein in der Karriere der im Jahre 1984 geborenen Schauspielerin zu sehen. Das ZDF zeigte mit „Was wir verbergen“ den Auftakt zu einer neuen Krimireihe um Kommissarin Katharina Tempel. Hartmann mimt die Kriminalhauptkommissarin und somit die Titelfigur.

Über ihren Erfolgsweg sagt sie in einem aktuellen Interview mit der Fachzeitschrift „Blickpunkt Film“: „Dadurch, dass Theater auf der einen und Film und Fernsehen auf der anderen Seite ganz unterschiedliche Spielarten sind, war es für mich kein steiniger Weg. Schließlich war ich zehn Jahre an einem der tollsten Häuser Deutschlands engagiert und konnte mit den tollsten Leuten zusammenarbeiten. Auch die Jahre danach stand ich noch viel als Gast auf der Bühne.“

Hartmann, die an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig ausgebildet wurde, spielte von 2006 bis 2008 am „Schauspielstudio“ des Theaters Chemnitz. Von 2009 bis 2018 gehörte sie dem Ensemble des Thalia Theaters in Hamburg an. „Der Übergang zum Film verlief nahtlos“, berichtet sie. „2015 habe ich mit Jan Bonny Über Barbarossaplatz gedreht. Das war meine erste große Filmrolle, dafür bekam ich viel Aufmerksamkeit und Anerkennung. Das hat mir ein bisschen die Türen geöffnet“, erzählt sie.

Hartmann weiß, dass sie dabei auch ein bisschen Glück hatte: „Die Rolle habe ich dank des Regisseurs und der Casterin Susanne Ritter bekommen, das ist schon außergewöhnlich, wenn man davor kaum gedreht hat. Damit hatte ich etwas in der Hand. Denn für SchauspielerInnen, die nicht drehen, ist es wirklich hart, weil sie kein Material für ein Demoband haben. Ich kenne so viele SchauspielerInnen, denen ich es wünschen würde, dass sie entsprechende Rollen bekommen, weil sie so gut sind. Aber es ist echt nicht einfach, einen Fuß in die Tür zu bekommen.“

Für den Film „Über Barbarossaplatz“, in dem sie eine große Rolle an der Seite von Bibiana Beglau und Joachim Król übernahm, stand sie noch während ihres Festengagements am Thalia Theater vor der Kamera. „Unmittelbar danach habe ich Sterne über uns gedreht, das war eine Rolle, die fast alleine den Film trägt. Mit Christina Ebelt, der Autorin und Regisseurin, habe ich jetzt einen zweiten Film gemacht, an einem dritten schreibt sie gerade. Über die gemeinsame Arbeit ist sie auch zu einer Freundin geworden. Das ist eine Zusammenarbeit, die mir viel bedeutet.“