Leah Striker war bei rund 30 Film- und Fernsehproduktionen als Kamerafrau aktiv. Bei dem „Tatort: Angst im Dunkeln“ (Montag, 1. April, 20:15 Uhr, ARD) gab sie ihr Regie-Debüt. Im Interview blickt sie darauf zurück.
Frau Striker, was war bei der Umstellung von der Kamerafrau zur Regisseurin die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung ist, dass man eine spannende Geschichte so herstellt, dass sie für alle fühlbar ist – und nicht nur anschaubar. Als Kamerafrau war ich dafür zuständig, das zu zeigen, was Regie und Schauspieler zusammen erarbeiten. Als Regisseurin ist es meine Aufgabe, die Figuren mit zu entwickeln und gemeinsam mit den Schauspielern entfalten zu lassen.
Sprechen wir über den Auswahlprozess der Schauspielerinnen und Schauspieler. Wie lief das Casting für den Tatort ab?
Es gab für diesen Tatort einen relativ großen Cast, unter anderem die drei weiblichen Episoden-Hauptrollen. Wir bekamen wie üblich Vorschläge von der Casting-Direktorin. Wir haben uns natürlich die Showreels angeguckt. Die passenden Schauspielerinnen und Schauspieler haben wir gemeinsam mit der Redaktion und den Produzenten besprochen. Ein Live-Casting mussten wir für die Episoden-Hauptrollen in diesem Fall nicht machen, weil ich die Schauspielerinnen bereits kannte. Aber ich habe mich mit ihnen getroffen und über die Rollen gesprochen.
Es waren auch einige jugendliche Rollen zu besetzen. Wie sah der Casting-Prozess hier aus?
Es gibt ja sehr, sehr viele junge Menschen, die sich gut vorstellen können, Schauspieler zu werden. Wir haben dafür ein eCasting gemacht. Ich weiß, dass manche das schwierig finden, weil sie kein Feedback bekommen. Aber es kann auch eine Chance sein, weil man längere Aufnahmen machen kann und gesehen wird. Wir haben für die Kids-Rollen sehr viele junge Schauspielerinnen und Schauspieler gecastet. Einzuschicken waren eine Selbstvorstellung, eine vorgegebene Dialog-Szene und eine improvisierte Szene. Ich muss sagen, das war unfassbar gut und mit einer unglaublichen Energie. Vor allem bei der Impro-Szene haben sich die Kids sehr viel getraut. Am liebsten hätte ich alle genommen.
Das komplette Interview mit Leah Striker ist demnächst im ca:stforward zu lesen. Darin gibt sie unter anderem auch Tipps für Nahaufnahmen, spricht außerdem über die Bedeutung von Fotos und die richtige Herangehensweise beim eCasting.