Ralf Möller verrät sein Erfolgsgeheimnis: So kam er nach Hollywood

Ralf Möller gehört zu den wenigen deutschen Schauspielern, die in Hollywood große Filme gedreht haben. Weltbekannt wurde er durch seine Nebenrolle in dem Monumentalfilm „Gladiator“ (2000) an der Seite von Russell Crowe. Dieser Film gewann fünf Oscars, unter anderem als „Bester Film“.

Der 66-Jährige absolvierte nicht den typischen Werdegang eines Schauspielers. Seine ersten Erfolge feierte er als „Bodybuilder“, wurde im Jahre 1986 sogar zum „Mr. Universum“ gekürt, ehe er im Alter von knapp 30 Jahren in die Schauspielerei wechselte. In dem Sky-Format „Meine Geschichte“ erzählte er, wie er aus dem Arbeiterviertel von Recklinghausen nach Hollywood gelangte.

Seine Schauspielkarriere begann mit viel Eigeninitiative. „Ich bin zu Bavaria ins Casting-Büro gegangen und habe einfach von mir Unterlagen abgegeben. Ich sagte: Wenn ihr mal einen großen Starken braucht, hier ist er“, berichtete Möller. „Fünf Monate später bekam ich einen Anruf – Tatort mit Götz George in Duisburg.“

Möller bekam in „Tatort: Gebrochene Blüten“ aus dem Jahre 1988 keinen großen Part. „Es war eine Szene von vielleicht eineinhalb Minuten. Aber diese Szene wurde immer wieder später gezeigt.“

Später verlagerte er seinen Lebensmittelpunkt in die USA. Auch dort war Eigeninitiative der Schlüssel zum Erfolg. Über einen Produzenten aus Deutschland bekam er die Adresse von dem Hollywood-Produzenten Menahem Golan. Auch bei ihm stellte er sich vor, brachte Magazinausschnitte über seine Erfolge als Bodybuilder mit und sagte: „Ich will auch gerne Filme machen, so wie Arnold Schwarzenegger und Jean-Claude Van Damme. Mein Englisch war damals noch grottenschlecht.“

Doch auch hier wurde die Eigeninitiative belohnt: Möller bekam eine Nebenrolle in dem Film „Cyborg“ (1989) an der Seite von Jean-Claude Van Damme, drei Jahre später wurde er für „Universal Soldier“ an der Seite von Van Damme und Dolph Lundgren besetzt. „Der Film kostete 18 bis 20 Millionen Dollar. Und wir haben weltweit über 100 Millionen gemacht.“

Danach ging es in der Karriere von Möller steil bergauf. „Ich habe eine Agentur gehabt, es wurde über mich geschrieben“, erzählte Möller. „Aber man muss immer alles selber machen. Es ist egal, wie hoch du stehst. Du kannst natürlich gute Manager haben. Aber am Ende muss derjenige viel selber tun. Das habe ich bis heute durchgehalten.“

Beharrlichkeit sei somit ein wichtiger Erfolgsschlüssel. „Ich bekam wahrscheinlich mehr ein Nein als ein Ja. Aber die kannst du nur haben, wenn du wirklich rangehst.“